Sanierung Stallscheune Kaulsdorf Dorfstrasse

Bauzeit: 2005

Mitarbeit: Birgit Glanz, Sven Seiffert


Kausldorf ist eines der zahlreichen Dörfer um Berlin, die im Zuge der deutschen Kolonisation der Mittelmark in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts angelegt wurden.

Bis heute ist die Struktur des Strassenangerdorfes ebenso erhalten wie die überlieferte Parzellenstruktur der Hofstelle mit den rückwärtigen Garten- und Wiesenstücken mit ihrem schmalen und tiefen Zuschnitt.

Im 19. Jahrhundert wurden die Höfe zu den bis heute erkennbaren Vierseithöfen ausgebaut. Sie bestehen jeweils aus einem traufständigen Wohnhaus, beidseitigen Wirtschaftsgebäuden sowie der den Hof rückwärtig abschließenden Scheune.

Zu Beginn der Maßnahme "Vierseithof Dorfstrasse 33/34" befanden sich auf dem Grundstück zwei spätklassizistische Wohnhäuser an der Dorfstrasse und eines der seitlichen Wirtschaftsgebäude, die ehemalige Stallscheune.

Diese ehemalige Stallscheune mit ihren großen Räumen legte den Ausbau zu Lofts zum Wohnen und Arbeiten nahe, deren innere Erschließung durch die zweigeschossige Scheunenhalle erfolgt.

Die Gebäudehülle wurde denkmalgerecht saniert, das Mauerwerk ausgebessert und die originalen Öffnungen und Ornamente wieder herausgearbeitet. Raumaufteilungen, die dem Geländeverlauf folgenden Niveausprünge und das konstruktive Grundprinzip bleiben sichtbar. Die vier 50 m2 großen Räume sind flexibel nutzbar zum Wohnen und Arbeiten. Für die notwendigen Nebenräume wurde ein zweigeschossiger Mauerwerksblock eingefügt. Die Halle mit 5 m langem Esstisch ist im Zentrum und Erschließungsraum des Gebäudes.